Du musst der Schule Bescheid geben, mit deiner Arbeit abklären, ob du Homeoffice machen oder zu Hause bleiben kannst. Das ist blöd, weil gerade jetzt so viel zu tun ist; dann müssen die Kollegen wieder Überstunden machen.

Okay, du organisierst einen Babysitter. 

In der Arbeit angekommen, bemerkst du, wie hinter deinem Rücken gesprochen wird: „Sie kommt schon wieder zu spät, ist unverlässlich, immer ist bei denen jemand krank …“.

Dann kritisiert dein Chef deine Arbeit, für dich total unverständlich. Du versuchst deine Aufgaben besser zu machen, bist aber unmotiviert und freudlos dabei. Du denkst dir:

„Hoffentlich geht es meinem Kind bald besser!“

„Hoffentlich verpasst es nicht so viel in der Schule!“

„Hoffentlich kann ich meinen Haushalt heute noch erledigen!“

„Was koche ich heute?“

„Die Bügelwäsche ist ja auch noch da.“

Endlich kommst du nach Hause. Dein Kopf schmerzt und du bist genervt und ausgelaugt. Puh, da schaut’s aus.

Eigentlich wolltest du dich ja mit Freunden treffen, aber du bist völlig fertig, ausgelaugt und niedergeschlagen. Du hast ein schlechtes Gewissen, weil du nicht für dein Kind da warst, die Kollegen und den Chef enttäuscht hast. 

Heute kannst du dich zu nichts mehr aufraffen. Außerdem hast du so einen Druck am Herzen und in der Magengegend, hoffentlich ist das nichts Schlimmes. Schnell noch die wichtigsten To-do’s erledigen, damit du dir wenigstens noch den Krimi anschauen kannst. 

Schließlich kommt dein Mann nach Hause und ist sauer, weil du ihm zu wenig Aufmerksamkeit schenkst. Der Tag endet mit Streit, Frust und Ärger … die Nacht wird unruhig. Das Gedankenkarussell dreht sich durch, und dann?

Der nächste Morgen sieht nicht anders aus.